»Minerle sei gscheit, tu, was man dir sagt!«

Hermine Liska erzählte als Zeitzeugin der NS Zeit aus ihrem Leben vor den Schülern und Schülerinnen des BORG Krems. Nachdem ihr Vater als Zeuge Jehovas sich geweigert hatte, die Kinder nach den NS Idealen zu erziehen, wurde den Eltern die Erziehungsberechtigung genommen. Hermine Liska verweigert den Fahnengruß, erinnert sich an die Armut der damaligen Zeit, berichtet von der verzweifelten Verabschiedung von ihren Eltern, als die Fürsorge sie abholte und in ein Erziehungsheim in der Nähe von Klagenfurt brachte. Doch auch da war ihr starker Wille nicht zu brechen, man attestierte den Einfluss der Eltern wegen zu großer Nähe und brachte sie nach München ins Heim.

Heimweh plagte sie hier genauso, wie die Angst vor den Bombenangriffen, hier erlebte sie Arbeitseinsätze und große Not. Ein Einblick in das Leben der restlichen Familie eröffnete eine große Bandbreite von Schicksalsschlägen – Inhaftierung, Bunker, KZ Dachau, Zwangsarbeit, Volkssturm und Verhaftung des Vaters durch die Gestapo waren einige Themen.

AMM

Gebannt und persönlich berührt verfolgten die Jugendlichen der Erzählung:

Tanja Weyrer:
Es ist sehr bemerkenswert, dass ein Mensch diese Kraft hat, das alles durchzustehen.

Bianca Groll:
Ich finde es bewundernswert, dass ein Mädchen von 11 Jahren den Mut aufbringt sich nicht unterdrücken zu lassen.

Angelika Zach:
Wenn man Ihnen zuhört, lernt man, mehr zu schätzen, was man hat, weil die Menschen der früheren Zeit viel weniger besitzen durften. Danke, Sie leisten Großartiges, wenn Sie Ihre fesselnde Geschichte der heutigen Jugend vorlegen.

Patrica Barth:
Danke für die berührendste Geschichte, die ich je gehört habe.

Christina:
Man liest in Geschichtsbüchern über die NAZI Zeit, man weiß auch, was geschehen ist, aber in dem Moment, als Sie erzählt haben, wurde es mir bewusst!

Lukas:
Mut bedeutet Veränderung, sprich nicht von Unsicherheit, nenne es Freiheit!