Jaap Blonk

Fümms bö wö tää zää Uu, pögiff, kwii Ee…Oooooo

Mit diesen (aus Schwitters »Ursonate«) und vielen anderen interessanten lautpoetischen Klängen wurde die 5b (besonders musikalisch) im Musikunterricht von dem niederländischen Stimmkünstler Jaap Blonk überrascht.

Der international gefeierte Lautpoet vermittelte den Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines in Zusammenarbeit vom BORG Krems und dem Klangraum Krems Minoritenkirche ermöglichten Workshops einen umfassenden Einblick in seine Tätigkeit und präsentierte auch einige seiner Eigenkompositionen.

Beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler von einer Techno-Musik, die ausschließlich mit stimmlich erzeugten Klängen gestaltet worden war oder auch von einem im Bluesschema gestalteten Lautgedicht. Jaap Blonk zeigte den erstaunten Schülerinnen und Schülern auch, wie er mit der Atmung, dem Mund oder dem Kehlkopf Laute erzeugen kann. Dabei wurden Ähnlichkeiten mit der Stimme von »Donald Duck« festgestellt. Die Klasse wurde aber auch aktiv in die Präsentationen eingebunden. So konnten sie versuchen, die vier Themen von Schwitters »Ursonate« nachzusprechen. Besonders viel Spaß aber hatten sie, als sie selbst kreativ tätig werden konnten und zum Beispiel in einer Chorformation eigene Laute und Klänge kreieren konnten. Konstantin Hahn durfte eine dieser Formationen, bei der auch die Musikprofessorin Mag. Agnes Frittum sowie Jaap Blonk selbst mitwirkten, dirigieren.

Den Abschluss dieses gelungenen Workshops bildete ein Streitgespräch, bei dem abwechselnd in Fantasiesprache und -lauten geschimpft, diskutiert und gelacht wurde.

Diese Veranstaltung war Auftakt eines neuartigen Jahresprojekts des Klangraums Krems Minoritenkirche in Kooperation mit Kulturkontakt Austria. Im Rahmen von »p[ART] Partnerschaft zwischen Schulen und Kulturinstitutionen» wird es ein Schuljahr lang eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem BORG Krems und dem Klangraum Krems Minoritenkirche geben. Ziel dieser innovativen Form der Kulturvermittlung, die Workshops, Vorträge, Projekte und vieles mehr beinhaltet, ist es, den Schülerinnen und Schülern über einen längeren Zeitraum einen umfassenden Einblick in den Kulturbetrieb mit all seinen Aspekten zu geben.

Mag. Agnes Frittum