Am Donnerstag, dem 25. 01. 2024, fand im Festsaal des BORG Krems ein Projekt seinen Abschluss, das vom Wahlpflichtfach Geschichte ausgegangen war.  Pater Andreas Isakhanian, Pfarrer der Armenisch-Apostolischen Gemeinde in Wien, referierte gemeinsam mit Mag.^aSabrina Stepanian, einem engagierten Mitglied dieser Gemeinde, über die Vertreibung der armenischen Bevölkerung aus Berg-Karabach. Neben einem ergreifenden Bericht über die humanitäre Lage der rund 100.000 Flüchtlinge in der Republik Armenien kamen auch wenig bekannte Fakten über die politische Situation zur Sprache. Man erfuhr beispielsweise von einer Reihe von Indizien, die darauf hindeuten, dass seitens Aserbaidschans ein neuer militärischer Angriff vorbereitet wird. So hat der aserbaidschanische Präsident Aliyev das gesamte Territorium der Republik Armenien einschließlich der Hauptstadt Eriwan als „West-Aserbaidschan“ bezeichnet.

Während des Vortrages gab es für die Schülerinnen und Schüler immer wieder die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Sie nützten diese mit Engagement und beachtlicher Sachkompetenz, wofür die Anerkennung der Referenten nicht ausblieb. Präsentiert wurden auch zwei von der Wahlpflichtfachgruppe Geschichte angefertigte Plakate, die einen Überblick über Vorgeschichte und Verlauf des Völkermordes boten, den die Regierung des Osmanischen Reiches in den Jahren 1915 und 1916 an den Armeniern begangen hatte.

Nach Ende des Vortrags erhielt Pater Andreas einen Spendenbetrag in Höhe von 220 Euro für den Fonds „Soforthilfe Karabach“.  Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7B, 7C und 7D hatten diese Summe durch von ihnen organisierte Buffets aufgebracht. So zeigten sie nicht nur eine verbale Solidarisierung mit dem Leid der Karabach-Flüchtlinge, sondern auch die Bereitschaft, für dessen Linderung Taten zu setzen.

Text: Mag. Ernst Kudielka
Fotos: Mag. Helga Gartner-Winkler, Mag. Paul Huber