Ob bei einem wirklichen ersten Date auch so heiß diskutiert wird wie am 13. Mai am Campus der Donauuniversität Krems, darf bezweifelt werden. Fünf Kandidaten zur EU-Wahl stellten sich in jeweils zehn Minuten den Fragen unserer Schülerinnen und Schüler, und diese Fragen hatten es mitunter in sich. 
Mit Thomas Waitz (Grüne) wurde neben den Klimaklebern und dem Tiertransportgesetz auch die Causa der Spitzenkandidatin Lena Schilling thematisiert. Peter Schmidlechner (FPÖ) wurde mit Fragen zum Schlagwort „Festung Europa“ sowie der politischen Haltung der Partei konfrontiert. Auch Bertan Özcan (SPÖ) wurde auf die Migrationspolitik und die Rolle der EU als Friedensprojekt mit Diplomatieauftrag angesprochen. Bei Lukas Mandl (ÖVP) war ebenfalls die Verteidigungspolitik und die Stellung der EU in der (westlichen) Weltpolitik Thema. Beim letzten Date wurde Daniel Gieber (NEOS) angehalten, die Idee der Europäischen Armee und deren Finanzierung näher zu erklären. Auch die Sichtweise zu Frauenrechten, Femiziden und Frauenquoten wurde mit dem Kandidaten thematisiert. 
Für überparteiliche Information zur EU-Wahl sorgten Prof. Bischof (Department für Europapolitik und Demokratieforschung) sowie MMag.a Susanne Fraczek (Europäisches Dokumentationszentrum Krems), welche ein wissenschaftlich entwickeltes Online-Tool zur Wahlentscheidungshilfe vorstellten (https://euandi.eu/at).
Unter den Schülerinnen und Schülern wurden auch nach der Veranstaltung noch angeregt Meinungen ausgetauscht, die Glaubwürdigkeit und rhetorischen Fähigkeiten der Kandidaten diskutiert sowie die Veranstaltung als Ganzes besprochen. Für viele der Schülerinnen und Schüler ist die EU-Wahl die erste Wahl, und die begleitenden Lehrerinnen Beate Bierbaum, Brigitte Eibl und Vera Prinz hoffen natürlich, dass die persönliche Begegnung mit der Politik die jungen Menschen zum Wählen motiviert.

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