Die Gelegenheit, ein Kinoerlebnis der Superlative im Kesselhauskino zu genießen, ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Am 25.11.2024 wurde der norwegische Film „Lars is LOL“ gezeigt, der sich von anderen Filmen nicht nur durch eine außergewöhnliche Live-Einsprache auf Deutsch un-mittelbar im Kino abhob. Kurz zuvor wurde der Film auf dem Michel Kinder- und Jugendfilmfestival mit dem 10.000 Euro dotierten Filmpreis „Maja“ ausgezeichnet. Die Jury, die aus sieben Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren besteht, wählte den Film in der Regie von Eirik Sæter Stordahl aufgrund der realistischen und kinderfreundlichen Darbietung aus. 
Im Mittelpunkt des Films stehen die elfjährige Amanda, die sich nach den Sommerferien freut, Patin eines Erstklässlers zu werden, und Lars, ein neuer Mitschüler mit Down-Syndrom. Amanda bekommt Lars als Paten zugeteilt und ist enttäuscht – würde sie doch auch gern zu den Coolen in der Klasse zählen. Nach anfänglichen Berührungsängsten mit dem Down-Syndrom entwickelt sich aber eine besondere Freundschaft zwischen den beiden, die allerdings auf die Probe gestellt wird, nachdem sich Amanda im Zwiespalt befindet, auf welcher Seite sie steht: Soll sie mit Lars, den sie in der Zwischenzeit liebgewonnen hat, Zeit verbringen und auch in der Schule zu ihm ste-hen oder sich den geringschätzigen Aussagen der anderen Mitschüler:innen Lars gegenüber an-schließen und Teil des Mobbing-Netzwerkes werden? 
Mit diesem Film ist definitiv eine berührende Auseinandersetzung mit dem Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung in unserer Gesellschaft gelungen. Die Themen des Films, insbesondere Mobbing, Respekt und Empathie, bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte für den Ethik-Unterricht. Der Film gibt einen Anstoß zur Reflexion über ein respektvolles Miteinander – im Kino, im Klassen-zimmer und darüber hinaus.
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