Süßer wird’s nicht

Zucker ist nicht nur süß - er kann sich auch erstaunlich gut verstecken. Am Mittwoch, den 19. November 2025, verwandelte sich das Wahlpflichtfach Biologie der 7. und 8. Klassen in ein kleines Forschungslabor. Unter der Anleitung von Frau Professor Németh gingen die Schülerinnen und Schüler der Frage nach: Welche Lebensmittel enthalten Zucker – und welchen? Dabei wurden zwei unterschiedliche Nachweisverfahren durchgeführt, die zeigen, dass Zucker nicht gleich Zucker ist.
Versuch 1: Glucose Teststreifen
Zuerst wurden Wasser + Glucose, Wasser + Zitronensäure, Wasser + Saccharose, Wasser + Saccharose + Zitronensäure mit Glucose-Teststreifen untersucht. Diese kennt man normalerweise aus der Diabetesdiagnostik, denn sie reagieren ausschließlich auf Glucose (Traubenzucker). 
Die Erkenntnis war also: Manche Proben färben sich deutlich, manche kaum und andere gar nicht. Allerdings zeigte sich auch, dass eine möglichst exakte Messung immer wichtig ist, da sich sonst Ergebnisse verfälschen könnten und Zitronensäure plötzlich so süß ist wie Glucose. 
Versuch 2: Fehling-Probe
Im zweiten Versuch ging es chemisch heiß her. Mit Fehling I und II wurden die Proben erhitzt. Dieses Verfahren weist reduzierende Zucker nach (z.B. Glucose, Fructose, Lactose). Kippt das Blau zu Orange? Ja? Dann bedeutet das, dass reduzierender Zucker vorhanden ist. 
Besonders auffällig reagierte Milch bei vielen Gruppen positiv – aufgrund des Milchzuckers. Auch Honig zeigte ein starkes positives Ergebnis (etwas Anderes war hoffentlich nicht zu erwarten) und die Stärke blieb erwartungsgemäß negativ. 
Dennoch herrschte Verwirrung: Warum hatten alle Gruppen andere Ergebnisse? 
Kurz gesagt: Chemie ist gnadenlos ehrlich – und wir nicht immer präzise. 
Die Wahlpflichtfachgruppe kam also zum Entschluss, dass Temperatur, Messfehler, keine gründlich gereinigten Arbeitsutensilien oder ungenaues Ablesen die Ergebnisse ziemlich durcheinanderschmeißen können. Die Klassiker: 
“Wir haben das vielleicht etwas zu lange erhitzt. Aber nur ein bisschen.”
“Das musste man beim Erhitzen schwenken?”
“Oh, das hätte gar nicht erhitzt werden dürfen?”
“Ups, ich hab’ zu viel von dem blauen Zeug reingegeben”
“Ich glaub’, ich hab’ zu lang umgerührt.”
“Ach, wird schon passen!”

So zeigte sich ‘mal wieder: Wissenschaft lebt von Genauigkeit – aber Fehler und die Suche nach ihnen gehört dazu. 
Der letzte Programmpunkt, für den einige sogar freiwillig länger in der Schule blieben, war die süßeste Belohnung: Palatschinken! Diese wurden dann noch fleißig geschmaust. Man könnte sagen, es war ein praktischer Nachweis für die Wirkung von Glucose, Wärme und Geduld, aber diesmal mit Geschmack. 
 

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