1600 Tage im KZ Flossenbürg

Am 18. Jänner 2019, einem Freitag, besuchten die Klassen 8A, 8B, 8C und 7D den Festsaal, um den Erzählungen von Frau Portenschlager und Frau Dürnberger zu lauschen. Beide Frauen sind Mitglied des Vereins »Lila Winkel«, der sich der Dokumentation und Aufarbeitung von Schicksalen unschuldiger Opfer des Nationalsozialismus widmet und im Zuge dessen Vorträge an Schulen hält.

Zu Anfang gab Frau Dürnberger eine kurze historische Einführung über die Jahre 1933 – 1945 und ging auf die Gründe ein, die sich auf das Entstehen und die Verbreitung des Nationalsozialismus und seiner Ideologie bezogen. Danach erzählte Frau Portenschlager, eine Zeitzeugin zweiter Generation. Sie berichtete über das rührende Schicksal ihres Vaters Ernst Reiter, eines Zeugen Jehovas, der sich weigerte, in der Wehrmacht zu dienen und daher zuerst ins Zuchthaus geworfen wurde. Später kam er ins Konzentrationslager Flossenbürg und kämpfte dort um sein Überleben. Unter schwersten körperlichen Bedingungen musste er die Arbeit im Steinbruch verrichten – zwölf Stunden täglich, von den Kapos schikaniert und nach oft stundenlangem Apellstehen. Die Arbeitsbekleidung der Insassen bestand aus dem wenigen, was sie am Körper trugen, es gab keine Handschuhe und/oder Sicherheitsschuhe, das Werkzeug war sehr einfach und die Häftlinge wurde noch dazu bestraft, sollte es im Lauf der Arbeit kaputt gehen.

Frau Portenschlager berichtete diese Ereignisse als Episoden, die sie im Lauf ihres Lebens von ihrem Vater – bewusst oder auch unbewusst – mitgeteilt bekam, sei es im persönlichen Gespräch oder auch anhand der strengen Erziehung, einiger Floskeln oder der positiven Einstellung zum Leben, die Ernst Reiter an seine Tochter weitergegeben zu haben scheint.

Zum Ende des Vortrages bauten die Referentinnen auch einen Gegenwartsbezug ein, indem sie davon abrieten, blindlings einem Gruppenzwang zu folgen und daher Mobbing oder Alkohol- und Drogenkonsum zu ermöglichen. Ihre Präsentation beendeten die beiden mit dem Slogan »Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin«.

Fotogalerie (11 Fotos)

BORG Krems

Heinemannstraße 12,
3500 Krems/Donau

Sekretariat: 02732 82313
(von 7:00 bis 15:00 Uhr)
Konferenzzimmer: 02732 82313 15
EMail: direktion@borg-krems.ac.at

Persönliche Termine nur nach vorheriger Vereinbarung!

Termine für Schnupperunterricht buchen

Schulpräsentation

Klicken zum Anzeigen

BORG Moodle
Outlook
Portal Digitale Schule