Zahlreiche Schüler und Schülerinnen des BORG Krems nahmen am Freitag, 1.3.2019, im Haus der Regionen in Krems/Stein am Poetry Slam U20 unter der Moderation von Sue Weissenbeck teil. Das Thema »Identität« stand im Zentrum des Abends, der sprichwörtlich unter die Haut ging. Texte, die voller Emotionen und verborgener Wünsche und Sehnsüchte das Leben widerspiegelten, brachten den einen oder anderen/ die eine oder andere zum Staunen. Das Publikum durfte mittels Ziffern über die gehörten Texte abstimmen und war somit als Jury für die Bewertung der Texte verantwortlich. Die Teilnehmenden bewiesen Mut und Engagement, denn auf einer Bühne zu stehen und seine intimsten Gedanken mit fremdem Publikum zu teilen, erfordert tatsächlich Überwindung. Ein großes Kompliment geht an Michael Riedlmayer (5C), der den U20-Slam mit folgendem Text gewann:
Identität…. Ein großes für viele ein sehr heikles und bedrohliches Thema. Ich möchte mit einem Auszug aus dem Internet beginnen. Wikipedia beschreibt die Identität so: Identität ist die Gesamtheit der Eigentümlichkeit, die eine Entität, einen Gegenstand oder ein Objekt kennzeichnen und als Individuum von allen anderen unterscheiden.
Das wird einem an den Kopf geworfen wenn man nach einem unbekannten Begriff sucht wie jeder andere Mensch des 21. Jahrhunderts.
Das klingt doch eigentlich ganz schön. Jeder ist individuell und jeder ist besonders. Dennoch haben viele Menschen Panik, wenn es um dieses Thema geht.
Wir verbinden es mit: Wie sehen mich andere, und was kann ich hinterlassen, und wie kann ich mich am besten so verhalten dass es allen gefällt? Und wir hängen uns auf in Gedanken, in denen wir denken, an Gedanken von anderen, wie sie über uns denken, und auf Dauer macht das die Gedanken krank.
Doch wer ist schuld an diesem missverstandenen Bild der Identität. WIR
Wir und unsere Bewertungen und negativen Kommentare, mit denen wir alles erschießen, das uns nicht recht ist. Und unseren unstillbaren Drang alles einzuteilen, das ist gut, das ist schlecht. Unsere ganze Realität dreht sich um Gegenteile. Und mit unserem Drang, alles einzuteilen, machen wir unser Denken kaputt, und mit unserem Drang, alles einzuteilen, machen wir die einfachsten Dinge im Leben kompliziert und wichtig. Die Kunst, einfach zu sein, beherrscht fast niemand mehr. Und wenn ich euch frage, wann ihr das letzte Mal etwas bemerkt habt, ohne es unterbewusst zu werten, werden viele sagen, dass sei schon lange her. Aber die Devise zum Glück und auch fürs Leben ist genau das, die simpelste Sache, die viele nicht bemerken, es ist das Sein. Und wenn man das ständige Einteilen ersetzt durch das Sein, und den Sinn begreift, dann ist es leicht als Individuum zu leben und andere leben zu lassen. Also lasst uns alle weniger aufteilen und unterteilen und einfach mehr SEIN.
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