Die Wahlpflichtfachgruppe Geschichte besuchte am Montag, dem 25. November, das Weltmuseum, ehemals Völkerkundemuseum, am Heldenplatz in Wien. Der erste Teil der von Mag. Kudielka geführten Tour fand in der Altmexikanischen Sammlung statt. Hier wird eines der Prunkstücke des Museums gezeigt, nämlich der »Penacho de Mexico«, der angebliche Kopfschmuck des Aztekenherrschers Moctezuma. Es ist höchst zweifelhaft, dass er überhaupt diesem Herrscher gehört hat, da Moctezuma laut Überlieferung ein mit Türkisen besetztes Stirnband trug. Die Geschichte des Kopfschmucks zur Zeit der Conquista lässt sich nicht rekonstruieren. Er tauchte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Besitz einer bayrischen Grafenfamilie auf, die ihn an Erzherzog Ferdinand II von Tirol verkaufte. Im 19. Jahrhundert wurde er aufgrund der Annahme, dass es sich um eine Standarte handle, in falscher Form restauriert. Heute befindet sich der Kopfschmuck in so brüchigem Zustand, dass eine Korrektur der Fehlrestaurierung ebenso unmöglich erscheint wie eine Rückführung nach Amerika. Auch ist das „Ursprungsland“, dem das Kunstwerk zustehen würde, nicht wirklich zu ermitteln: Selbst wenn es sich dabei um ein Werk aztekischer Künstler handeln sollte, so ist zu bedenken, dass die Federn für seine Herstellung den Azteken von unterdrückten Völkern geliefert worden waren, die auch im Gebiet des heutigen Guatemala gelebt haben könnten.
Im zweiten Teil der Tour besichtigten wir Exponate aus Japan, China und Afrika. Als eindrucksvollstes Ausstellungsstück empfand ich hier den Thronschirm aus dem Chinesischen Kaiserreich, welcher von k. u. k. Marinesoldaten während der Niederschlagung des Boxeraufstands im April 1900 erbeutet worden war.
Text: Florentin Baumgartner (8D)
Fotos: Mia Reiter (8C)
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Jahresausstellung BORG Krems
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