Am 20. Dezember machten sich die Klassen 7A, 7B und 7E auf eine weihnachtliche Entdeckungsreise in das für diese Jahreszeit eindeutig zu warme und ganz schön windige imperiale Wien. Zu unserer ersten Station erkoren wir die Innenräume des Narrenturms, den man anhand seines markanten Äußeren leicht für ein zu klein geratenes Kolosseum halten könnte. Wir bestaunten Ausschläge, Raucherlungen, Erfrierungen, abgefallene Gliedmaßen, körperliche Missbildungen und Blasensteine, groß wie Golfbälle: die Innenräume des Narrenturms beherbergen nämlich die pathologisch-anatomische Sammlung des Naturhistorischen Museums. Studenten der Med-Uni Wien zeigten den Schülerinnen und Schülern, deren Stehvermögen durch das Anschauungsmaterial auf die Probe gestellt wurde und mit Traubenzucker aufgefrischt werden musste, die zutiefst menschlichen Exponate in verständlicher Sprache. Leider gibt’s davon keine Fotos – wir wollten euch den Anblick ersparen (außerdem war Fotografieren verboten, was einer unserer Schüler mit seiner Kamera festhielt).
Danach marschierten wir in die Votivkirche (samt Darstellung der Virgen de Guadalupe, für die Spanischlernenden und unseren Austauschschüler Juan) und zur Universität, wo wir einen Abstecher in die Bibliothek machten, deren Bestand für die ein oder andere VWA wichtig werden könnte. Durch die Herrengasse ging es weiter zum Michaelerplatz, wo nicht nur Lateinlernende die Reste eines römischen Lagerdorfes betrachteten. Die Schülerinnen und Schüler der beiden Spanischgruppen durften dann vor der Mittagspause noch einige Exponate der Mesoamerikasammlung des Weltmuseums kennenlernen, allen voran den Penacho de Moctezuma genannten Federkopfschmuck aus dem 15. Jahrhundert, den auch unser mexikanischer Austauschschüler ganz toll fand – »lecker-schmecker« eben.
Am Nachmittag gaben wir uns das 5D Kino des »Time Travel Vienna«, in dem Leichenverbrennungen, Rattenplagen und Kanonenschüsse beängstigend real in die Darstellung der antiken, mittelalterlichen und neuzeitlichen Geschichte Wiens eingebaut wurden. Ebenso konnten wir einige schöne Minuten in der Pestgrube mit dem lieben Augustin verbringen, einer echten kaiserlichen Audienz beiwohnen, mit Mozart und Strauß musizieren und im Luftschutzkeller Bombenangriffe ausharren, bevor wir in einer virtuellen Kutschenfahrt über den Dächern Wiens ein echtes und rauchschwangeres Feuerwerk bewunderten. Der anschließende Rundgang durch Hofburg und auf der Ringstraße hatte zwar weniger Special Effects für uns parat, war aber dafür umso realer. Jetzt kamen auch die Lateinlernenden voll auf ihre Kosten: genussvoll entzifferten sie eine lateinische Inschrift nach der anderen.
Nach einem kurzen Stopp vor der Baustelle des Parlamentsgebäudes besuchten wir abschließend den wunderschön erleuchteten Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz, wo wir die Exkursion bei Kinderpunsch und Naschereien aus Zucker, Zucker und noch mehr Zucker Revue passieren ließen (ihr seht, auch Französisch kam nicht zu kurz) und die vielen Menschen, Lichter und einige ankommende Einsatzfahrzeuge bewunderten.
Wir vom BORG Krems wünschen allen Leserinnen und Lesern Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und vor allem Erholung in den kommenden zwei Ferienwochen!
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Jahresausstellung BORG Krems
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