Kunst im Parlament

SchülerInnen des Kunstzweigs analysieren zeitgenössische Kunst

"Es war mir wichtig, mit den in-situ-Arbeiten etwas Bleibendes, Nachhaltiges zu schaffen, denn heute wird das kulturelle Erbe von Morgen geschrieben" (Peter Wipplinger).
„Den Blick zu öffnen“ gehört zu den wesentlichen Aufgaben der Ausbildung im Kunstzweig. Da staunten wir nicht schlecht! Gerüstet mit umfassendem Faktenwissen über den dänischen Architekten Theophil Hansen näherten wir uns dem Besucherzentrum des Parlaments. Was die SchülerInnen erwartete, war ein breites Spektrum österreichischer zeitgenössischer Kunst, sozusagen eine Spezialführung. Kurator der Ausstellung ist Peter Wipplinger, seinerzeit Direktor der Kunsthalle Krems.

„Titel der Ausstellung „in situ" bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt "am Ort" und wird im Architektur- und Kunstbereich für Installationen und Bauten verwendet, die sich in einen Ort räumlich einschreiben.“ (Peter Wipplinger).

Nun, das Weltbild des Theophil Hansen bietet Qualitäten, die ästhetisch diametral der Seh- und Leseweise der österreichischen Gegenwartskunst gegenüber stehen. Hier wird das Verständnis abstrakter, assoziativer Sehprozesse, kombiniert mit historischen Fakten, wunderbar zur Schau gestellt.
Die Führung startete mit dem letztem Werk der Künstlerin Brigitte Kowanz, Leiterin des Instituts „Transmediale Kunst“ der Universität für Angewandte Kunst. Unter dem Begriff „Transmedial“ versteht man medienübergreifende Erzählungen. Weiters greifen wir ein Werk von Erwin Bohatsch heraus, um Ihnen Lust auf die sehenswerte Werkschau zu machen. Die SchülerInnen der 8C konnten auf diese Art und Weise Kunst kennen lernen, die eventuell für aktuelle Studienlehrgänge in Frage kommen.
Brigitte Kowanz - "Die Ausrufung der Republik 12.11.1918"
Elise Richter Saal (Lokal 2)
Neon, Aluminum, Lack
105 cm x 550 cm x 20 cm
Am 12. November 1918 wurde in Wien vor dem Parlament die Republik
Deutschösterreich ausgerufen:
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde von der Provisorischen
Nationalversammlung beschlossen,
dass Österreich als demokratische Republik gegründet wird.
Dieses Ereignis, das sich in die österreichische Geschichte eingeschrieben hat,
wird in einen Lichtcode übersetzt und als leuchtende Spur an die Wand des neuen
Ausschussraumes angebracht.
Als Lichtzeichen soll es jedoch nicht nur an die Historie erinnern, sondern vor allem auch
auf das gegenwärtige Geschehen Licht werfen.
Licht macht die Dinge sichtbar und beeinflusst unsere Wahrnehmung von Welt, Licht
definiert Orte und schafft gleichzeitig energetische Räume.
"Das Licht ist einerseits Grundlage der Sichtbarkeit und anderseits Symbol der
Erkenntnis." (Brigitte Kowanz), in situ | Parlament Österreich
https://www.parlament.gv.at/aktuelles/mediathek/videos/kunst-im-parlament-brigittekowanz
Quelle: © Parlamentsdirektion / Mark Pock - Little Lynx Productions e.U.
Erwin Bohatsch - "Reflexionen"
Reflektorium
Serie von vier Gemälden; Öl und Acryl auf Leinwand
190 x 150 cm; 190 x 150 cm; 190 x 330 cm; 150 x 340 cm
Das Reflektorium sollte möglichst neutral, gedämpft und kontemplativ werden, im Sinne
von Ausgleich, Ruhe und Einkehr – im Gegensatz zur Geschäftigkeit des
parlamentarischen Alltags. Er steht als Rückzugsraum allen Mitarbeiter:innen sowie
Gästen des Parlaments zur Besinnung, zum Entspannen und zum Reflektieren zur
Verfügung.
In den Bildwerken von Erwin Bohatsch wird auf eine gegenständliche Symbolik gänzlich
verzichtet. Die Abstraktion der Werke lässt Raum für eigene Gedanken und Assoziationen
einer persönlichen, intimen Innenwelt. Der Künstler betitelt die Werkgruppe "Reflexionen":
"Aus einer über mehrere Jahre entstandenen Werkgruppe von stark reduzierten Malereien
habe ich für das Reflektorium im Parlament vier passende Gemälde ausgewählt.
Sie zeichnen sich durch die Verwendung von abgestuften matten und glänzenden
Malschichten aus, die den realen Raum reflektieren. Wechselt der Lichteinfall, die
Tageszeit oder auch der Standpunkt des Betrachters, der Betrachterin, so verändert sich
die Stärke der Präsenz der Bilder.
Die zurückhaltende, helle Farbgebung und die fließende Textur lassen Leichtigkeit und
Ruhe entstehen und sind somit eine Aufforderung, die eigene Wahrnehmung zu
schärfen."
(Erwin Bohatsch), in situ | Parlament Österreich
https://www.parlament.gv.at/erleben/kunst-im-parlament/in-situ
Quelle: © Parlamentsdirektion

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